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18. November 2021

Baumpflanzaktion Wuppertal

Ein Teilnehmerbericht einer rundherum gelungenen Aktion…

Am 18.11.2021 ging es los. Die mit den Kollegen Marko Melzer und Peter Karl geplante Baumpflanzaktion ihrer Initiative E2Share fand in einem Waldstück nahe Wuppertal statt.
Bepackt mit Schaufeln, Eimern, Zaunmaterial und Utensilien zum Vermessen der Bäume zogen 15 Mitarbeiter:innen des Aktuariats Leben in den Wald. Ziel der Aktion zur Förderung der Nachhaltigkeit war es den naturnahen Wald in Wuppertal mit den Geokoordinaten (51°18’11.6″N 7°13’31.9″E) klimaresistenter zu gestalten.

Welche Vorteile hat ein naturbelassener Wald?
Ein naturbelassener Wald hat gegenüber einem forstwirtschaftlichen Wald viele Vorteile. Er bindet ca. 60% mehr CO2 als ein forstwirtschaftlicher Wald. In den forstwirtschaftlichen Flächen herrschen junge Bäume vor, die erst über Jahrzehnte heranwachsen müssen, um einen wirklichen Effekt bei der CO2-Bindung zu haben. In dem naturbelassenen Wald können sich Flora und Fauna so entwickeln, wie es die Natur vorgibt. Totholz bleibt in dem Wald, verrottet dort und spendet nicht nur den Tieren Unterschlupf, sondern es speichert auch enorme Mengen Wasser und dient den Pilzen, wie auch den Bäumen, als natürlicher Dünger. Der Waldboden wird nicht verdichtet, wie er es bei der Nutzung von Harvestern (Erntemaschinen) wird, von dem sich der Waldboden selbst nach Jahrzehnten nicht erholt. In einem naturbelassenen Wald ist der Boden porös wie ein Schwamm und speichert große Mengen von Wasser.

Welche Arbeiten wurden im Wald erledigt?
Zunächst wurden zwei Teams gebildet. Das erste Team kümmerte sich um die Baumpflanzaktion. Das zweite Team um die Vermessung des vorhanden Baumbestandes, woraus später die aktuelle Biomasse berechnet werden sollte.

Zur Pflanzaktion wurden knapp 100 Setzlinge wie Ahorn und Tannen sowie Saatgut wie Kastanien und Haselnüsse mitgebracht. Hierbei war darauf zu achten, dass die Diversifikation des Baumbestandes weiter erhöht wurde. Aktuell befinden sich auf dem Grundstück Birken, Rotbuchen und Eichen. Somit werden weitere Baumsorten dazu kommen, um die Klimaresistenz des Waldes weiter zu erhöhen. Das Waldstück musste zunächst vom überwuchernden Farn befreit werden. Im Anschluss wurden die Setzlinge sowie das Saatgut in den Boden eingegeben und zum Schutz vor den im Wald wohnenden Tieren wie Rehen ein Zaun um das Grundstück errichtet.

Zur Berechnung der Biomasse des Waldgrundstückes in Wuppertal wurde zunächst eine Karte des zu vermessenden Baumbestandes erstellt und die Bäume mit Kreide nummeriert. Im Anschluss wurden die Bäume einzeln vermessen und eine Liste der vorhandenen Bäume erstellt. Zur späteren Berechnung der Biomasse und Ermittlung der CO2-Bindung des Waldstückes werden folgende Bestandteile gebraucht: Art des Baumes, Brusthöhendurchmesser des Baumes, Höhe des Baumes. Vermessen wurden so insgesamt 57 Bäume.

Wieder zurück im Büro konnte mit diesen Angaben eine gesamte Biomasse des Waldstückes von knapp 840 Tonnen ermittelt werden. Somit wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt in etwa 1200 Tonnen CO2 in Kohlenstoff (der in den Bäumen gebunden wird) und Sauerstoff (der in die Luft abgegeben wird) umgewandelt.

Wir freuen uns bereits jetzt das Waldstück auch in den nächsten Jahren weiter zu begleiten und die Biomasse in ein paar Jahren erneut zu berechnen.

Wir binden CO2


Wir sparen Klimakosten


Wir filtern Staub


Wir produzieren O2